Die chronische Niereninsuffizienz (CNI) wird klinisch definiert als langsam fortschreitende, irreversible Nierenschädigung mit Verlust der Nierenfunktion, die unbehandelt zum Tode der Katze führt.
Auch wenn durchaus jüngere Katzen ebenfalls an CNI erkranken können, ist dies doch eine Krankheit, die meist ältere Tiere betrifft. Katzen gelten zwar erst ab dem 10.-11. Lebensjahr als Senioren, aber das Risiko, an einem Nierenversagen zu erkranken, steigt ab dem 7.-8. Lebensjahr an.
Die Ursachen für ein Nierenversagen sind weitestgehend unbekannt. Diskutiert werden viele Faktoren, darunter auch die Fütterung. So soll die ausschließliche Fütterung von Trockenfutter mit Risiken behaftet sein. Vor dem Hintergrund, dass Katzen als ehemalige Wüstentiere physiologisch in der Lage sind, ihren Harn extrem zu konzentrieren, also ihren Wasserbedarf in erster Linie nicht über das Trinken, sondern über die Nahrung abzudecken, wird klar, warum Trockenfutter, das dem Körper ja weiterhin Flüssigkeit entzieht, insgesamt schädlich für die Nieren sein kann.
Leider ist es nicht möglich, die CNI in ihrem Frühstadium bereits zu erkennen. Erst wenn über 70 % des Nierengewebes zerstört sind, werden bestimmte Werte im Blutbild auffällig. Ebenso verhält es sich mit äußeren, sichtbaren Symptomen. Diese können sehr plötzlich auftreten, obwohl die Krankheit schon länger, aber ohne erkennbare Anzeichen besteht.